HUSTEN
Als Husten bezeichnet man einen plötzlichen Atemstoß nach kurzzeitigem Stimmritzenschluss.
Auslöser können entzündliche, chemische oder physikalische Reize (z.B. Staubpartikel, Rauch) oder mechanische Veränderungen sein. Husten ist ein Schutzreflex der Luftwege und befreit diese von Schleim und Fremdkörpern.
Häufigste Ursache für akuten Husten bei erwachsenen Patienten ist eine Virusinfektion der Atemwege, oft verursacht durch Adeno- oder Rhinoviren. Die akute Erkältung klingt meist nach zwei bis fünf Tagen selbstständig wieder ab. Der Husten hält oft mehrere Wochen an. Für die Unterscheidung von Husten ist die Dauer relevant. Akuter Husten kann bis zu drei Wochen anhalten. Von subakutem Husten wird gesprochen, wenn der Husten bis zu acht Wochen besteht. Dauert der Husten bereits mehr als acht Wochen an, handelt es sich um chronischen Husten.
Eine Erkältungskrankheit geht zunächst mit trockenem Husten einher und wandelt sich im weiteren Verlauf zu produktivem Husten um. Von Reizhusten spricht man, wenn kein Sekret ausgeworfen wird. Bei produktivem Husten wird in den Bronchien Schleim gebildet, welcher durch den Husten in den Rachenraum oder die Mundhöhle befördert wird. Auch die Farbe des Schleims kann erste Hinweise auf die Ursache geben: klarer, weißlicher Auswurf deutet auf einen erkältungsbedingten Husten hin; gelber Auswurf ist oft ein Zeichen von viral bedingtem Husten; grüner Schleim bedeutet häufig, dass es sich um eine bakterielle Infektion handelt. Weitere Symptome der akuten Erkältung sind Schnupfen, gestörte Nasenatmung, Halsschmerzen sowie Kopf- und Gliederschmerzen.
Im Rahmen der akuten Erkältungskrankheit kann der akute Husten mit einigen Medikamenten selbst behandelt werden. Überschreitet der Husten die Dauer von drei Wochen und/oder treten Alarmzeichen auf, muss umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Zu den Alarmzeichen gehören beispielsweise: blutiger Auswurf, Atemnot in Ruhe, Fieber ab 38,5 °C, starke Raucher, Immundefizienz, akute Herzinsuffizienz. Ursache für den chronischen Husten können oft Erkrankungen sein, die nichts mit der Lunge zu tun haben und es bedarf eines Arztbesuches, um die Diagnose zu stellen. Expektorantien erleichtern das Abhusten, indem sie das Sekretvolumen erhöhen und den Schleim verflüssigen. Besonders pflanzliche Arzneimitteln haben ihre Wirksamkeit in Studien bei akutem Husten belegt. Sie verkürzen zum einen die Dauer und zum anderen senken sie die Intensität des Hustens. Beispiele für pflanzliche Arzneistoffe mit guter Wirksamkeit bei akutem Husten sind: Efeu, Thymian, Primeln, Pelargonium sidoides. Den Hustenreiz lindern für kurze Zeit pflanzliche Stoffe wie Spitzwegerich, Eibischwurzel, Isländisch Moos.
Zur Prävention von akuten Atemwegserkrankungen eignen sich Händehygiene, Abstand halten und Raucherentwöhnung.